Ein Anlage-Möglichkeit liegt dann irgendwo in diesem Dreieck. Und da sieht man, dass man alle drei Ziele niemals gleichzeitig haben kann.
Entweder wird eine hohe Rendite abgeworfen, dann kommt man nicht so leicht an sein Geld heran, und es sind Risiken dabei.
Wenn das Geld sicher sein soll, dann fehlt die Rendite. Und wenn man schnell an sein Geld möchte, dann wirf die Anlage auch nicht so viel Gewinn ab.
Hier eine Tabelle mit gängigen Anlagen, und ihre Einordnung in dem Rendite Dreieck.
Sicherheit | Rentabel | Liquide | |
---|---|---|---|
Sparbuch | ja | 0.5% | ja |
Bausparen | ja | 0.1% | nein |
Gold | ja | 0.0% | ja |
Riester | ja | ?? | nein |
Tages/Festgeld | ja | 2% | ja |
Anleihen | nein | 3% | nein |
Aktien | nein | 4% | ja |
Derivate | nein | hoch | nein |
Nachteile: Zitat vom
Handelsblatt
Ein Nachteil des Sparbuchs besteht in der mangelnden Flexibilität.
Sollten Sie einmal eine höhere Summe von Ihrem Sparbuch benötigen, ist dies in der Regel nicht möglich.
So können Sparbuch-Inhaber meist nur bis zu 2.000 Euro pro Monat von Ihrem Sparbuch abheben.
Zudem bietet ein Sparbuch nicht die Möglichkeit Transaktionen, wie zum Beispiel Überweisungen, auszuführen.
In der Regel können Sie nur Geld einzahlen oder auszahlen lassen. Oftmals müssen Sie dafür einen Bankschalter aufsuchen.
Fazit: gibt es noch, wenig Rendite, umständlich.
Anfang des Jahrtausends sanken aber die Immobilienkreditzinsen, so dass der verbilligte Baussparkredit kaum noch Vorteile hatte.
Auch gab es eine Veränderung der Vermögenswirksamen Leistungen. Auch wurde vermehrt Riestersparen etc angeboten. Die Bausparverträge gerieten ins Hintertreffen.
Weiterhin sind in den letzten 15 Jahren die Immobilienpreise so stark gestiegen, dass selbst mit den Bausparverträgen ein Hauskauf für viele Leute nicht machbar ist.
Bausparen wird immer noch angeboten. Bei der Schwäbisch Hall (ein klassischer Bausparer) beträgt der Guthabenzins aktuell nur
0.2%. Der spätere Darlehenszins dann 3.3% . Die Werte sind aus einem Beispielrechter auf deren
Homepage entnommen und können
sich ändern.
Auch ist zu erwähnen, dass es bei einem Bausparvertrag immer eine Abschlussgebühr gibt, die an die Bank geht.
Fazit: wenig Guthabenzinsen. Lohnt sich nur, wenn man Zusatzzahlungen des Arbeitgebers bekommt, und wirklich den Kredit später braucht. Möchte man keine Immobilie kaufen, dann lohnt sich das gar nicht.
Gold kann man also kaufen, wenn man Verluste vermeiden möchte, auf einen eventuell Gewinn aber verzichten kann.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Gold zu kaufen:
Allerdings muss man für die Aufbewahrung eine Gebühr bezahlen. Aktuell zahle ich für 10 Gramm Gold ca 3€ Aufbewahrungsgebühr pro Jahr. Diese wird von meinem Broker in Monatsraten eingezogen.
Goldbarren sind einfacher zu Handeln als Münzen, und der Preis ist nahe am offiellen Preis. Allerdings ist zum Kauf und Verkauf ein Gang in ein Geschäft notwendig. Auch hat man das Gold dann zuhause rumliegen, und braucht dort, je nach Vermögen, einen Safe, oder mietet sich ein Schliessfach bei der Bank. Beides ist mit Kosten verbunden.
Gold ETC sind schnell gekauft und verkauft. Vom Handeln her ist es das einfachste. Man zahlt eine Aufbewahrungsgebühr, braucht sich aber nicht um einen Safe kümmern. Das sollte man mal durchrechnen, ab wann ein Safe günstiger ist. Einfache Geräte (wie im Hotelzimmer) gibt es für 100€. Für etwas mehr Stabilität zahlt man ab 500€.
Die Zinsen sind aber meist niedriger als die aktuelle Inflation, so dass man bei längerer Anlage zwar Zinsen bekommt, trotzdem aber das Vermögen sinkt.
Geht man von irgendwelchen attraktiven Sonderangeboten weg, erhält man derzeit bei der Deutschen Bank auf das Tagesgeld 0,75% Zinsen. Auf ein Festgeld (1 Jahr) bekommt man 2,25% Zinsen. Links erspare ich mir hier, weil sich die Bank-Angebote schnell ändern.
Die aktuelle Inflationsrate liegt bei 2,6%. Also verliert man auch beim Festgeld leicht am Geldwert.
Eine andere Form sind Unternehmensanleihen. Statt einem Staat leiht man einem Unternehmen Geld. Anders als bei Aktien bekommt man dafür keinen Anteil am Unternehmen. Sondern nur das Versprechen das Geld plus Zinsen zurück zu bezahlen. Bei Unternehmensanleihen ist immer das Risiko einer Pleite dabei. Aber wie im Anlagedreieck gesehen: höheres Risiko bietet höhere Zinsen.
Ich persönlich habe keine Erfahrungen mit Anleihen. Deshalb keine weiteren Kommentare oder Empfehlungen.
Letztendlich bekommt man das Recht eine Aktie zu einem vorher festgelegten Ausübungspreis an einem in der Zukunft liegenden Fälligkeitstermin zu erwerben oder zu veräußern. Man spekuliert also, dass die Aktie bis zu diesem Termin steigt oder fällt. Tut sie es, macht man Gewinn bei dem Geschäft. Tut sie es nicht, dann hat man Verlust. Letzendlich eine Wette auf eine Kursentwicklung.
Bei normalen Aktien wartet man, dass der Preis steigt, und man durch den Besitz eine Wertsteigerung erfährt. Bei Optionen geht das in beide Richtungen. Bei normalen Aktien kann man sie einfach lange liegen lassen. Bei den Optionen gibt es einen Verfallstermin, an dem der Vertrag fällig wird.
Meist kauft und verkauft man bei den Optionen keine einzige Aktie, sondern bekommt den Differenzgewinn in Geld, oder zahlt den Verlust.
Während bei Optionen noch eine Aktie im Hintergrund ist, ist der CFD eine reine Finanzwette. Man wettet, dass ein Kurs eine bestimmte Marke erreicht. Jemand anderes wettet dagegen. Der Gewinner bekommt dann den 'Wetteinsatz'. Dabei sind noch 'Hebel' möglich, also wenn der Kurs stärker steigt, bekommt man das doppelte. Oder man verliert noch mehr.
Meiner Meinung nach ist das wie Sportwetten oder Lotto. Kontrollierbar ist da nichts. Letztendlich gewinnt nur die Bank an den Gebühren.
Viele Anbieter müssen schon auf ihrer Homepage diese Warnung ausgeben (gesehen bei flatex.de):